Eingewöhnung

Die Eingewöhnung erfolgt nach einem individuellen Konzept, orientiert an das Berliner- und Münchner Modell. Sie ist nicht nur für das Kind, sondern auch für Eltern und Fachkräfte ein wichtiger gemeinsamer Schritt. Um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, gehen wir einfühlsam und individuell auf die Familien ein, unterstützen und begleiten sie.

Aus der engen Eltern-Kind-Beziehung wird nun eine Dreierbeziehung. Die Bezugspersonen aus der Gruppe übernehmen eine wichtige Rolle im Lebensumfeld des Kindes. Deshalb ist uns die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern von großer Bedeutung. Eine Eingewöhnung gelingt, wenn gegenseitiges Vertrauen aufgebaut wird, das Kind die Fachkraft als sicheren Hafen erlebt und sich die Bezugsperson mit einem guten Gefühl verabschieden kann.

Die Zeiten der Eingewöhnung sind flexibel planbar und orientieren sich an dem Kind und deren Familienstruktur. Die Eingewöhnung besteht aus drei Phasen, die Grundphase, die Orientierungsphase und die Stabilisierungsphase.

  • Die Grundphase umfasst die ersten sieben Tage der Eingewöhnung. Das Kind wird die komplette Anwesenheitszeit von seiner Bezugsperson begleitet. Dies ermöglicht ein gemeinsames Ankommen und das Kennenlernen des Gruppenalltags. Ihr wird die Rolle des “sicheren Hafens” für das Kind zugesprochen. Grundlegend wird nicht nur das einzugewöhnende Kind fokussiert, sondern auch die bestehende Kindergruppe mit einbezogen.
    Jedes weitere Handeln beziehungsweise Vorgehen ist kindorientiert und individuell. Grundlage bietet hierfür die erste kurze Trennung von Bezugsperson und Kind, welche ab dem siebten Tag und somit am Ende der Grundphase angedacht ist.
  • Als nächstes folgt die Orientierungsphase (ca. 3. Woche). Diese ist zeitlich flexibel und individuell an das Kind angepasst zu gestalten. Die Anwesenheitszeiten des Kindes ohne Bezugsperson werden stetig erst in den Vormittag (Frühstück) und über die Mittagszeit (Mittagessen/Mittagsruhe) in den Nachmittag (Imbiss) erweitert. Die Fachkraft übernimmt zunehmend die Pflegeroutinen und die Rolle des sicheren Hafens für das Kind. Das Bewusstsein, dass die Eingewöhnungszeit auch Bildungszeit ist, sollte vorhanden sein und praktiziert werden. Das Kind fasst nach und nach immer mehr Vertrauen in die Tagesstruktur und in die Gruppenrituale und kann somit seine eigene Rolle in der Gruppe finden.
  • Fühlt sich das Kind zunehmend wohl, gehört und sicher, beginnt die nächste und letzte Phase des Eingewöhnungsprozesses, die Stabilisierungsphase. Diese ist abgeschlossen, wenn das Kind die Alltagsroutinen, Rituale und Strukturen verinnerlicht, es sich wohl und sicher fühlt, im Gruppengeschehen seine Rolle gefunden und eine vertrauensvolle Beziehung zu den Fachkräften der Gruppe aufgebaut hat.

Grundsätzlich kann von einer Eingewöhnungsdauer von ca. vier bis sechs Wochen ausgegangen werden.

Zusammenfassend ist anzumerken, dass ein stetiger und beständiger Austausch zwischen Fachkräften und Eltern von großer Bedeutung ist, um eine gelungene Erziehungspartnerschaft und daraus resultierend eine bewältigte Eingewöhnung zu gewährleisten.

Abschließend werden eine gemeinsame Evaluation und Reflexion nach ca. drei bis sechs Monaten in einem vertrauten Rahmen in Form eines Eingewöhnungs- und Entwicklungsgesprächs geführt. Inhalt dieses Gesprächs ist der Verlauf der bewältigten Eingewöhnung sowie die bis dahin beobachtete und dokumentierte Entwicklung des Kindes.

 

Kontakt

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Zwergenburg –
Verein zur Förderung der Kleinkindbetreuung in Eschborn e.V.

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Telefon: 06196 – 9541 670
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